Im Berner Oberland

Wildwasser und Gletscherspalten: drei Tage Team-Event bei Confinale

Zürich, Sep 2019

Nach fünf Stunden Aufstieg auf dem Gletscher ist die SAC-Hütte endlich erreicht. Die Eispickel und Steigeisen fallen in den Schnee. Hände in Handschuhen klatschen zum High-Five zusammen. Die erste Herausforderung des Confinale-Team-Events ist gemeistert. Vierzig geschaffte Mitarbeitende von Confinale freuen sich auf einen geselligen Abend in der warmen Tierberglihütte, erbaut auf 2795 Meter über Meer.

«Ungewöhnlich ist es, vor Allem weil das ja unser Sommerevent ist!», gibt Roland Staub zu. Auch er, der CEO, hat kämpfen müssen auf der steilen Strecke zwischen den Spalten des Steingletschers südlich des Sustenpasses. In Seilschaften von sechs bis acht Berggängern, angeführt von professionellen Bergführern, müssen sich alle auf einander verlassen können, denn «niemand will am Ende in einer tiefen Gletscherspalte landen», meint Consultant Thomas Gaumnitz. «Auch wenn die Sicht durch Nebel eingeschränkt ist, haben wir ein grossartiges Erlebnis und können wundervoll weissen Neuschnee geniessen.» Nach etwa Zweidrittel der Strecke durchbrechen die Seilschaften die Wolkendecke und die umliegenden Berggipfel glänzen in der Sonne. «Hin und wieder muss man ziehen.», grinst Michael Wolski. Er, der erst vor einem Monat als Softwareentwickler bei Confinale angefangen hat, spürt bereits den Teamspirit: «Wir sind alle am Limit unserer Kräfte, trotzdem schaffen wir es, ohne grosse Worte das richtige Tempo zu finden.»

Vorbereitungen zum Gletscheraufstieg

 

Steiler Aufstieg am Gletscher

 

Die letzte Ebene vor der Tierberglihütte

 

Später am Abend in der Hütte, als die hungrigen Bäuche bereits gefüllt sind, die Frage an Senior Consultant Yasin Özdemir: Wie findest du es? «Das Wetter war nicht optimal und trotzdem hat es allen extremen Spass gemacht. Daran merkt man, dass die Leute solche Events genau brauchen und unbedingt mitmachen wollen.» Dann fallen draussen die Temperaturen und es beginnt zu schneien, doch die Stimmung in der Hütte steigt und die Leute vergessen die Tatsache, dass am nächsten frühen Morgen der steile Abstieg ins Tal bevorsteht.

Nach einem kurzen Frühstück geht es los. Mehrheitlich schweigend wird das Equipment zusammengestellt. Durch fünfzehn Zentimeter Neuschnee windet sich der Alpinwanderweg hinab ins Tal. An besonders stotzigen Stellen bringen die Bergführer Seile an. Die Kolleginnen und Kollegen helfen sich gegenseitig, man wartet auf einander, fragt nach Stütze und bietet diese an. Als leichter Regen einsetzt, lichtet sich auch der Nebel und gibt den Blick in die Tiefe frei. «Steiler muss es definitiv nicht werden.», keucht Thomas Gaumnitz.

Der Abstieg am nächsten Tag

 

Schlussendlich kommen alle heil unten auf dem Sustenpass an, und nach ruhiger Busfahrt nach Interlaken, auf der die Meisten Schlaf nachholen, gibt’s ein reichhaltiges Mittagessen beim Lieblingsitaliener des Tourguides.

Am Nachmittag trifft die Truppe im spektakulären Lauterbrunnental ein, wo der Autor Tolkien seine Inspiration zu den Landschaften von «Herr der Ringe» gefunden hat. Basejumper und Wasserfälle stürzen sich von den beinahe senkrechten Felswänden. Von oben herab schraubt sich ein Helikopter ins Tal. Der nächste Programmpunkt landet. In Fünfergruppen heben die Confinale-Teams ab zum Rundflug, der aufgrund des Wetters allerdings «nur» zum Thunersee und Lauberhorn führt, anstatt zur Eigernordwand. Nach diesem Erlebnis geht die Busfahrt zur Iseltwald-Halbinsel am Brienzersee, wo sich einige Wagemutige ins erfrischende Nass wagen. Nach Bezug der Zimmer im Hostel und einer üppigen Grillade klingt der Abend bei Spiel und Trank im Gemeinschaftsraum aus.

Im Landeanflug

 

Froh, wieder am Boden zu sein

 

Dem Flugerlebnis nachspüren

 

«Lütschine oder Simme?», ist die Frage am nächsten Morgen. Die beiden Wildwasserflüsse stehen für die Niveau-Wahl beim River Rafting. Die mächtige Lütschine bietet wilde Stromschnellen. Die moderate Simme schlängelt sich durch eine idyllische Landschaft. Die meisten entscheiden sich für die grosse Action, trotz strömendem Regen, kühler Temperatur und einigen murrenden Kommentaren. Die Neoprenanzüge und Paddel werden gefasst und ab geht’s. Bei niedrigem Wasserstand ragen die Findlinge im Flussbett weit aus dem Wasser und die Boot-Crews haben alle Hände voll zu tun, den richtigen Kurs im Weisswasser zu halten. «Damit einem nicht zu warm wird, gibt’s regelmässig eine «Notfall-Übung», kündigt der Guide an. «Mann über Bord!», schallt es dann, und der Kollege darf aus der sechs Grad kalten Lütschine «gerettet» werden. Spontane Rennen, Nassspritz-Attacken und Entführungen vom einen ins andere Boot provozieren Gelächter und Gezeter. Allfällige Hierarchien aus dem Arbeitsalltag sind bis hierhin komplett aufgelöst, alle paddeln abwechslungsweise gegen- und füreinander.

Rafting Simme (locker)

 

Rafting Lütschine (weniger locker)

 

Zwei Stunden später sind alle wieder trocken und in aufgeräumter Stimmung geht’s weiter zum letzten gemeinsamen Mittagessen dieses Teamevents. «Viele Mitarbeiter sind an verschiedenen Einsatzorten tätig, da verliert man sich aus den Augen. Ein solches Event sorgt dafür, dass Ideen ausgetauscht werden, man neue oder bekannte Gesichter trifft und der Teamspirit erhalten bleibt. Gerade für mich als neuen Mitarbeiter ist sowas genial.», zieht Michael Wolski sein Fazit der drei Tage. Für Yasin Özdemir geht es darum, «dass sich alle auf persönlicher Ebene austauschen statt auf geschäftlicher. Die Aktivitäten sind immer einzigartig. Man würde sowas privat eher nicht tun und erinnert sich deswegen immer an die Events und die Gespräche.»

 

Autor: Simon Tissot

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